Walsumbahn: Reaktivierung in naher Zukunft gesichert

Bereits seit einiger Zeit gibt es Bestrebungen, die Eisenbahnstrecke von Voerde über Walsum nach Oberhausen mit Anbindung an die Strecke Duisburg – Düsseldorf für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) zu reaktivieren. Nun haben sich die Städte Duisburg, Oberhausen, der Kreis Wesel mit den Städten Dinslaken, Voerde und Wesel sowie der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) zusammengeschlossen und beabsichtigen, als Kooperationspartner bei der Vorbereitung, Vergabe, Erstellung und Finanzierung einer Machbarkeitsstudie zur „Walsumbahn“ zusammenzuarbeiten. Unterstützt wird das Vorhaben durch das Ministerium für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen.

 

Nun ist die Machbarkeitsstudie zur Reaktivierung der Walsumbahn durch den Duisburger Norden finanziell gesichert und kann daher ausgeschrieben werden. Die entsprechende Vereinbarung haben die Oberbürgermeister der Städte Duisburg und Oberhausen sowie der Landrat von Wesel am Mittwochnachmittag unterzeichnet. Im nächsten Schritt kann der VRR die Strecke an ein Eisenbahnverkehrsunternehmen ausschreiben.

 

Das Vorhaben hat sich etwas verzögert. Bereits im Mai sagte der VRR, dass die Finanzierungsfrage abgeschlossen seien, und nur die nötigen Unterschriften fehlten. Laut dem Duisburger CDU-Ratsherr Frank Heidenreich, der auch Mitglied im Verwaltungsrat des VRR ist, geht die jetzt eingetretene Verzögerung auf Unstimmigkeiten im Kreis Wesel in Bezug auf die Finanzierung zurück.

 

Heidenreich rechnet nun damit, dass die Studie im ersten oder zweiten Quartal 2021 fertig wird. Das ursprünglich angestrebte Ziel (Ende 2020) ist für Heidenreich nur noch schwer zu erreichen: „Ein halbes Jahr braucht man dafür mindestens schon.“

 

Neben der Frage, ob sich die Reaktivierung wirtschaftlich lohnt, ist die Frage der geplanten Haltepunkte (Bahnhöfe) noch teils offen. In Duisburg sind bislang fünf Haltepunkte im Gespräch. Der Plan ist, dass die 1983 stillgelegte Walsumbahn schon in wenigen Jahren die Anbindung des Duisburger Nordens und des Niederrheins an das mittlere Ruhrgebiet und nach Düsseldorf verbessert.