Der Radverkehr übernimmt wichtige Funktionen im Rahmen klimafreundlicher, stadtverträglicher, leiser, kostengünstiger und gesunder Mobilität: Investitionen in den Radverkehr sind gleichzeitig Investitionen in mehr Lebensqualität, leisten einen wesentlichen Beitrag zur Luftreinhaltung und helfen Staus zu reduzieren.
Das Zukunftskonzept des Regionalen Radwegenetzes für den Alltagsverkehr soll die Basis bilden, um das Fahrrad zu einem vollwertigen Verkehrsträger in der Metropole Ruhr zu entwickeln. Es stellt einen Bedarfsplan für die Entwicklung des regionalen Radverkehrsnetzes dar. Der Regionalverband Ruhr (RVR) entwickelt zurzeit ein Konzept für den künftigen Radverkehr in der Metropole Ruhr.
Ziel ist es, das bestehende, freizeitorientierte Regionale Radwegenetz fit für die Mobilität im Alltag zu machen. Dabei werden auch die künftigen Freizeit- und radtouristischen Bedarfe berücksichtigt.
Auf der ehemaligen Bahnstrecke “Rheinische Bahn” bekommt man das Radschnellweg-Feeling schon zu spüren. Jetzt steht der nächste Meilenstein in Duisburg an. Die Planungsvereinbarung zwischen Straßen.NRW und der Stadt Duisburg für den 6,1 km langen Abschnitt auf Duisburger Stadtgebiet wurde im September 2017 unterzeichnet. Nun geht es zukünftig mit dem Rad durch die Stadtmitte bis zur Autobahn A 40 im Stadtteil Neuenkamp.
Ursprünglich sollte es ab der Kreuzung Sternbuschweg/Düsseldorfer Straße (📍3) über die alte Bahntrasse an dem Haltepunkt Hochfeld Süd vorbei weitergehen. Doch diese Pläne haben sich nun geändert. Nun soll es ab der Kreuzung über das alte Güterbahnhof-Areal (‟Duisburger Dünen”) entlang, zur neuen A-40-Brücke, die an der nördlichen Seite einen breiteren Radweg bekommt, über das Marientor und dem Stadtteil Neuenkamp. Auch bis zur Hochfelder Eisenbahnbrücke am Rheinpark soll weitergebaut werden, allerdings nicht als Radschnellweg, sondern als normaler kommunaler Radweg.
Die Überfahrt über den Rhein über die Autobahn A40 wird schon deshalb notwendig, weil er über die alte Eisenbahnbrücke in Hochfeld kaum zu realisieren wäre. Ein Radweg in dieser Breite wäre dort schwerlich anzubinden. Denn auch zwischen der “Brücke der Solidarität” und A40 wird der umstrittene Weiterbau der Osttangente geplant, der den LKW-Verkehr aus Logport I zur A40 führen soll – da würde es für einen Rad(schnell)weg wohl eng werden.
Aus den genannten Gründen liegt es nur Nahe, den RS1 umzuplanen und auch gleichzeitig die Innenstadt mit anzubinden. Dies soll über den alten Güterbahnhof nun geschehen.
Der Siegerentwurf für die Neugestaltung des alten Güterbahnhofs sieht die Einbindung des Ruhrradschnellwegs bereits vor. Außerdem schafft sie die Verbindung mit weiteren Großprojekten, wie Wedau-Nord (Uni) und 6-Seen-Wedau (Wohnungsbau) und beschert so auch der Innenstadt eine Anbindung an den im Endausbau gut 100 Kilometer langen Radschnellweg bis Hamm. Auch für Reisende aus der Ferne die mit der Bahn und Rad kommen, ist eine Innenstädtische Anbindung nicht schlecht. Das sieht der ADFC so. ‟Wichtig ist uns aber, dass es bei einer Ausbauqualität bleibt, die einem Radschnellweg entspricht”, betont Herbert Fürmann, Sprecher des Fahrradclubs in Duisburg.
Doch das dies eine weitere kreative Baustelle darstellt ist klar: der RS1 muss den Knoten Mercatorstraße/A59 überwinden, damit es bis zum Marientor weitergehen kann. Da der RS1 ein Kreuzungsfreier Radweg sein soll, ist hier viel Kreativität gefragt. Über die Marientorstraße soll es wahrscheinlich dann auf der Essenberger Straße bis kurz vor die A40-Brücke gehen.
Doch die Frage, wann es genau mit der Planung weitergeht, ist noch lange nicht geklärt. Ebenso muss noch geklärt werden, wer für den Bau verantwortlich ist.