Die Regionalverkehre Start Deutschland GmbH (start) hat das Ausschreibungsverfahren für den RE 13 (Maas-Wupper-Express) gewonnen. Mit seinem Angebot hat das Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU), welches eine Tochter der DB Regio ist, den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), die Verkehrsregion Westfalen-Lippe (NWL) sowie die niederländischen Aufgabenträger überzeugt.
Linienverlängerung bis Münster und Eindhoven
Gemeinsam mit dem “Ministerie van Infrastructuur en Waterstaat” auf niederländischer Seite hatten die beiden NRW-Aufgabenträger für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) die Ausschreibung der neuen Zugverbindung auf den Weg gebracht. Gegenstand des Verfahrens war der Betrieb der Regionalexpress-Linie ab Fahrplanwechsel im Dezember 2026 mit einer Verlängerung bis Eindhoven (aktuell nur bis Venlo). Ebenso ist auf der anderen Seite bereits für dieses Jahr die Verlängerung von Hamm bis Münster geplant (S-Bahn Münsterland).
Tägliche, stündliche und umsteigefreie Verbindung
Die direkte Zugverbindung mit dem neuen Linienweg von Hamm über Hagen, Wuppertal, Düsseldorf und Mönchengladbach nach Venlo und weiter nach Eindhoven wird durch die Integration des bestehenden IC Eindhoven-Venlo in die heutige Linie RE 13 zwischen Hamm und Venlo realisiert. So entsteht eine tägliche, stündliche und umsteigefreie Verbindung, mit erhöhten Kapazitäten zu den Hauptverkehrszeiten und an den Wochenenden. Die Verlängerung des RE 13 ist zum Fahrplanwechsel im Dezember 2026 geplant. “Uns ist ein wichtiger Meilenstein bei der Verbesserung des internationalen Zugverkehrs und ein gutes Beispiel für ein erfolgreiches, bilaterales Wettbewerbsverfahren einer grenzüberschreitenden Zugverbindung gelungen”, sagt Staatssekretär Van Weyenberg, Ministerie van Infrastructuur en Waterstaat.
Neue Fahrzeuge von Stadler FLIRT 3XL
Zum Einsatz kommen 20 Neufahrzeuge der Stadler Pankow GmbH. Die Fahrzeuge vom Typ Flirt3XL sind mehrsystemfähig und somit für die unterschiedlichen Strom- und Zugsicherungssysteme in Deutschland und den Niederlanden konzipiert. Bei den Anforderungen an die Züge wurde seitens VRR und NWL erneut viel Wert auf qualitative Aspekte für einen erhöhten Reisekomfort gelegt. Die Einstiegsbereiche der neuen Züge sind etwa 80 Zentimeter über Schienenoberkante. Das ermöglicht den Fahrgästen sowohl auf deutscher als auch niederländischer Seite einen niveaugleichen Einstieg in die Nahverkehrszüge an den Bahnsteigen mit der Standardbahnsteighöhe von 76 Zentimetern. An jedem Einstieg befinden sich großzügige Mehrzweckbereiche, die mobilitätseingeschränkten Personen und Fahrgästen mit Fahrrädern, Kinderwagen oder Gepäck zugutekommen.