Ab Sonntag, dem 12. Dezember 2021 gilt der neue Fahrplan für das neue Jahr 2022. Für die Fahrgäste im NRW-Nahverkehr wird es dieses Mal nur wenige Neuerungen und Änderungen geben. Wir geben einen Überblick zu den wichtigsten Anpassungen im Fahrplanjahr 2022.
Das Angebot auf der Schiene wird auch nach dem Fahrplanwechsel stark durch das Baustellengeschehen geprägt. Neben geplanten Modernisierungen und den Ausbaumaßnahmen für den Rhein-Ruhr-Express (RRX) gilt es vorrangig, die Flut- und Unwetterschäden vom Sommer 2021 zu beheben. Aufgrund der umfangreichen Infrastrukturarbeiten sind daher nur wenige Angebotsausweitungen möglich. Nicht zuletzt kommt die Digitalisierung des NRW-Nahverkehrs mit eezy.nrw, dem neuen eTarif, gut voran.
🚄 IC-Verbindung für Nahverkehrskund*innen
In den Fahrlagen der IC-Linie 34 muss die Regionalexpress-Linie RE 16 zwischen Letmathe und Siegen bzw. Dillenburg ausfallen. Auf dem Streckenabschnitt zwischen Dillenburg, Siegen Hbf, Kreuztal, Lennestadt-Altenhundem, Lennestadt-Grevenbrück, Finnentrop, Plettenberg, Werdohl, Altena und Iserlohn-Letmathe dürfen Fahrgäste dann auch mit Nahverkehrstickets bzw. -abos die IC-Linie 34 nutzen.
🚉 Angepasste Haltepolitik
Mit dem Start der IC-Linie 34 wird auch die Haltepolitik der RB 95 und RE 99 angepasst. In Stunden, in denen die RB 95 bedingt durch den IC 34 ausfällt, werden die Unterwegshalte Wilnsdorf-Rudersdorf, Dillbrecht, Rodendorf und Sechshelden durch den RE 99 bedient. Das gilt auch sonntags, wenn die RB 95 künftig gar nicht mehr verkehrt.
Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) wird im kommenden Jahr noch ausstehende Projekte im Rahmen der Infrastruktur- und Verkehrsprojekte S-Bahn Rhein-Ruhr und RRX abschließen bzw. weiter voranbringen. Priorität hat zudem die Notvergabe der bisher von Abellio betriebenen Linien.
🚉 Neue Halte für Regional- und S-Bahnen
Mit dem neuen Regionalbahnhalt in Düsseldorf-Bilk wird eine der derzeit größten Baumaßnahmen im VRR abgeschlossen. Voraussichtlich ab Mitte März 2022 sollen an den neuen Bahnsteigen in Düsseldorf-Bilk neben den S-Bahnen auch die Linien RE 4, RE 6 (RRX), RE 10, RE 13 sowie die RB 39 halten. Außerdem soll im kommenden Jahr auch der neue Halt Herten an der S 9-Strecke Bottrop – Recklinghausen in Betrieb genommen werden.
🔀 Veränderte Linienführung
Die RB 45 (Coesfeld – Dorsten) wird es ab Sonntag nicht mehr geben. Sie wird durch die Regionalexpress-Linie RE 14 ersetzt, die dafür zukünftig in Dorsten flügeln wird. Mit Elektrifizierung der Strecke Wesel–Bocholt wird auch die Regionalexpress-Linie RE 19 geflügelt, sodass die RE 19a entfällt. Eine neue Linienführung gilt auch für den RE 11 (RRX): Dieser wird aufgrund von Baumaßnahmen zwischen Soest und Hamm sowie Hamm und Dortmund über das gesamte Fahrplanjahr 2022 umgeleitet und fährt ab Soest über Unna und Dortmund-Hörde nach Bochum. Für den RE 6 (RRX) soll es ab ab Februar 2022 wieder auf die regulärer, linksrheinischer Strecke gehen.
Mehr Infos zu den Neuerungen auf der Linie RE 14 und RE 6 (RRX)
🚈 Zusätzliche Bahnverbindung erst ab 2023
Der VRR plant drei neue Bahnverbindungen – und zwar zwischen Remscheid–Solingen–Düsseldorf, Krefeld–Neuss und Bochum–Recklinghausen–Haltern. Der Betrieb wird allerdings nicht zum kommenden Fahrplanjahr aufgenommen, sondern frühestens zum Start des Fahrplanjahres 2023.
Im Nahverkehr Rheinland (NVR), d.h. in den Verkehrsverbünden Aachen (AVV) und Rhein-Sieg (VRS), werden vielerorts zusätzliche Fahrtmöglichkeiten im Frühverkehr angeboten, so etwa auf den Linien RE 1 (RRX), RB 21 und S 11. Änderungen ergeben sich vor allem durch erfolgte oder noch anstehende Infrastrukturmaßnahmen.
👏 Brückenarbeiten in Köln-Deutz
Gute Nachrichten für Bahnpendler*innen zwischen Neuss und Dormagen: Der RE 6 (RRX) wird wieder auf dem linksrheinischen Regelweg von Düsseldorf bis Köln fahren. Aufgrund der andauernden Brückenarbeiten in Köln-Deutz endet und beginnt die überwiegende Anzahl der Fahrten jedoch in Köln Hauptbahnhof.
🛤 Gelöste Trassenprobleme mit Fernverkehr
Auf der Strecke zwischen Aachen und Köln konnte die Trassenkonflikt-Problematik mit dem Fernverkehr reduziert werden. Der RE 9 wird nun nur noch bei einer Nachmittagsfahrt eine längere Standzeit in Horrem haben. Außerdem wird es eine zusätzliche Fahrten in den Abendstunden geben.