Land NRW fördert bessere Radinfrastruktur

Damit die Menschen NRW sicherer und komfortabler mit dem Fahrrad unterwegs sein können, treibt das Land den Ausbau der Radinfrastruktur voran. Die Kreise Coesfeld und Borken sowie die Städte Dülmen, Rheinbach und Eschweiler erhalten für einen besseren Radverkehr Förderbescheide über mehr als 5 Millionen Euro.

Seit 2017 wurden in Nordrhein-Westfalen rund 580 Kilometer neue Radwege gebaut. Auch in diesem Jahr stellt das Land Rekordsummen für den Rad- und Fußverkehr zur Verfügung. 54 Millionen Euro – das sind 15 Millionen Euro mehr als im Jahr zuvor. Mit Bundesmitteln stehen sogar 103 Millionen Euro für den Rad- und Fußverkehr in Nordrhein-Westfalen zur Verfügung. Für das kommende Haushaltsjahr 2022 hat das Verkehrsministerium allein die Landesmittel dafür sogar fast verdoppelt auf 102 Millionen Euro.

Radfahren erlebt in der Stadt und auf dem Land einen echten Boom. Dank E-Bikes und Pedelecs können auch längere Pendlerstrecken bequem mit dem Rad zurückgelegt werden. Das Land schafft daher bessere Bedingungen für Radlerinnen und Radler, um sicher, komfortabel und schnell unterwegs zu sein. Wir fördern seit 2017 mit 150 Millionen Euro den Ausbau von Rad- und Fußwegen in Städten und Gemeinden. Wie zum Beispiel in den Kreisen Borken und Coesfeld und der Stadt Dülmen. Mit Unterstützung des Landes werden hier bestehende Geh- und Radwege ausgebaut, grundhaft erneuert und Fahrradstraßen eingerichtet. So geht gute und nachhaltige Mobilität.
Ina Brandes (CDU), Verkehrsministerin NRW

Welche Stadt oder Kreis welches Geld bekommt, und für was dieses genau eingesetzt wird, haben wir nachfolgend zusammengefasst.

Coesfeld

Zwei Förderbescheide über knapp 2,2 Millionen Euro erhält der Kreis Coesfeld für eine bessere Radinfrastruktur. 896.900 Euro werden für die Erneuerung des Radwegs zwischen Dülmen und Hiddingsel auf einer Länge von 2,3 Kilometern genutzt. Den zweiten Bescheid über 1.323.400 Euro nutzt der Kreis, um einen straßenbegleitenden Geh- und Radweg nördlich von Nordkirchen an der K 2 (Münsterstraße) bis zur B 58 zu errichten.

Das Land NRW fördert gemeinsam mit dem Bund ein tolles Radverkehrsprojekt entlang unserer Kreisstraße 2 in Nordkirchen mit gut 1,3 Millionen Euro. Eine ganz tolle Sache, um diesen Mosaikstein in unserem Radverkehrsnetz auch tatsächlich zu schließen. Ohne diese Förderung wäre uns das nicht möglich gewesen. Ein großes Dankeschön für diesen wichtigen Förderbaustein. Wir wollen alles dafür tun, dass der Radverkehr weiterhin gestärkt wird, dass wir solche Lücken schließen und dass Menschen, ob privat, touristisch oder auch beruflich auf dem Weg zur Arbeit, immer wieder das Fahrrad wählen. Damit leisten wir einen ganz aktiven Beitrag zum Klima- und Umweltschutz.
Dr. Christian Schulze Pellengahr (CDU), Landrat Kreis Coesfeld

Borken

Der Kreis Borken erhält drei Förderbescheide über insgesamt 841.500 Euro. In Gescher wird mit dem ersten Bescheid über 188.800 Euro der gemeinsame Geh- und Radweg entlang der K 6 (Franz-Josef-Straße) auf rund 1,5 Kilometern grundhaft erneuert und auf 2,5 Meter verbreitert. Mit dem zweiten Bescheid über insgesamt 282.500 Euro wird der gemeinsame Geh- und Radweg entlang der K 35 (Gescher Damm) in Stadtlohn auf 2 Kilometern erneuert. Der letzte Bescheid über 370.200 Euro ist für die grundhafte Erneuerung des gemeinsamen Geh- und Radwegs entlang der K 20 (Düwing Dyk) in Ahaus. Der Radweg wird ebenfalls auf 2,5 Meter verbreitert.

Als Teil der Radfahrregion Münsterland ist der Kreis Borken sehr dankbar für die Förderung des Landes, die maßgeblich dazu hilft, an unseren Kreisstraßen das umfangreiche Radwegenetz mit immerhin mehr als 350 Kilometern Länge in einem guten Zustand zu erhalten. Diese dienen zudem als gut ausgebaute und unterhaltene Radwege im ländlichen Raum auch – was ganz wichtig ist – zur Schulwegsicherung.
Dr. Kai Zwicker (CDU), Landrat Kreis Borken

Dülmen

Die Stadt Dülmen nutzt die Summe von 893.800 Euro für die Einrichtung von vier Fahrradstraßen im Dülmener Stadtgebiet.
Die Landesförderung ist eine wunderbare Nachricht für alle Radfahrerinnen und Radfahrer. Je besser die Wegeverbindungen sind, desto mehr Menschen steigen auch auf das Rad um. Die nachhaltige Mobilität steht in unserer Stadt besonders im Fokus. Deshalb bin ich auch ganz sicher, dass bald noch weitere Fahrradstraßen hinzukommen.
Carsten Hövekamp (CDU), Bürgermeister der Stadt Dülmen

Rheinbach

Eine Förderung über 675.100 Euro geht an die Stadt Rheinbach. Damit wird ein getrennter Geh- und Radweg an der Keramikerstraße im südlichen Teil des Bahnhofes neu angelegt. Das bedeutet, eine weitere Netzlücke im Hauptachsennetz für Radfahrende wird geschlossen.
Die Stadt Rheinbach hat vor, das Radfahren deutlich zu fördern und attraktiver zu machen. Das können wir aber nicht allein. Deshalb sind wir sehr dankbar, dass das Land uns finanzielle Unterstützung bietet. Mit Maßnahmen wie der Neu- und Ausbau von Radwegen, die Einrichtung von Fahrradstraßen und Anlage von Abstellanlangen wollen wir den Radverkehrsanteil in Rheinbach deutlich steigern.
Ludger Banken (Parteilos), Bürgermeister Stadt Rheinbach

Eschweiler

Die Stadt Eschweiler nutzt die Förderung in Höhe von 687.600 Euro für den Neubau der Rad- und Gehwegbrücke über die Inde sowie der anschließenden Brücke über den Mühlengraben. Der zur Brücke „Mühlengraben“ zuführende und durch das Hochwasserereignis im Juli 2021 stark beschädigte Rad- und Gehweg wird grundhaft erneuert.
Eschweiler wurde im Sommer massiv vom Hochwasser getroffen. Wir haben unter anderem auch einige Brücken verloren. Deswegen freuen wir uns ganz besonders, dass wir die Indequerung sowie die Brücke ‚Mühlengraben‘ dank der Zuwendung von Bund und Land demnächst wieder einweihen können. Vor allen Dingen vor dem Hintergrund, dass sie auch Teil eines überörtlichen Netzwerkes des örtlichen Rad- und Fußverkehrs sind und daher eine große Bedeutung für die Nahmobilität in Eschweiler haben.
Nadine Leonhardt (SPD), Bürgermeisterin in Eschweiler