Die im Beirat des VRS zusammengeschlossenen Verkehrsunternehmen haben im vergangenen Jahr Einnahmen in Höhe von 562,2 Millionen Euro erwirtschaften können. Zum Vergleich vor der Pandemie: 2019 haben die Verkehrsbetriebe 694,5 Millionen Euro erwirtschaftet. Das macht ein Minus von knapp 19%. Der ADAC befragte bereits zum Ende des letzten Jahres bei vielen Pendlern nach, und es ergab, dass der ÖPNV einer der größten Verlierer der Pandemie ist: die täglichen Pendler sind von 66% auf 48% gesunken (wir berichteten hier: 🔗 Der ÖPNV ist der große Verlierer der Pandemie).
Solche Zahlen lassen den VRS-Geschäftsführer Michael Vogel nicht kalt. “In der Vergangenheit ist der Nahverkehr auf einer Erfolgswelle von einem Rekord zum nächsten gefahren. Jetzt steht er unter dem Verdacht, Infektionstreiber zu sein. Dies ist besonders bitter, weil der ÖPNV auch in der Krise für seine Kunden fast zu 100 Prozent zur Verfügung stand.” Auch wenn zahlreiche nationale und internationale Studien beweisen, dass im ÖPNV keine erhöhte Gefahr besteht, sich mit dem Coronavirus zu infizieren, blieben die Fahrgäste aus.
Nachdem der ADAC bereits im vergangenen und ersten Pandemie-Jahr eine Umfrage der Nutzung des ÖPNV ausgewertet hat (wir berichteten hier: 🔗 Der ÖPNV ist der große Verlierer der Pandemie), hat der VRS ebenfalls im Frühjahr diesen Jahres eine Umfrage durchführen lassen. Bei dieser gaben 27% der befragten an, derzeit mindesten an einem Tag der Woche den ÖPNV zu nutzen. Als Hinderungsgründe haben diejenigen, die den ÖPNV aktuell nicht nutzen, zu 40% „hygienische Gründe“ und zu 27% „gesundheitliche Gründe“ angeführt (Mehrfachnennungen waren möglich). 33% der Befragten, die angaben, den ÖPNV in Zukunft seltener nutzen zu wollen, nannten „Angst vor Ansteckung“ als Begründung. Dabei handelt es sich um 7% aller Befragten. 55% der Umfrage-Teilnehmer arbeiten derzeit zumindest ab und zu im Homeoffice.